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Eingang Marienglashöhle Friedrichroda

Kennen Sie die zahlreichen Sehenswürdigkeiten Thüringens mit dem Thüringer Wald?

Den meisten Urlauber und Reisenden kennen sehr viele Sehenswürdigkeiten Thüringens nicht beziehungsweise haben davon noch nie etwas gehört oder gelesen.

Gerade das Land Thüringen ist so reich an Sehenswürdigkeiten und historisch wertvolle Stadtkerne wie die Städte Erfurt Arnstadt und Gotha, die förmlich zu einer Besichtigung einladen.

Wir empfehlen den Besuchern Thüringens, die sich Gotha als Ziel ausgesucht haben, die Marienglashöhle Friedrichroda zu besuchen.

 

Marienglashöhle Friedrichroda / Thüringen - Thüringer Wald und Rennsteig

Vom Ferienhaus Thüringen in Ohrdruf fährt man über der Bundesstraße B88 zur Marienhöhle und erreicht nach 17 km und 25 Minuten Fahrzeit den Parkplatz. Etwas weniger als 5 Gehminuten sind es bis zum Eingang des Schaubergwerkes
(GPS: 50.862594, 10.541663).  Die Strecke ist ebenfalls unterwegs gut beschildert.
Unmittelbar am Parkplatz hält die Thüringerwaldbahn Gotha - Tabarz und sichert eine sehr gute Erreichbarkeit.

Vor dem Einfahren wurden zur Führung einige Erläuterungen zur Entstehung des Thüringer Waldes bis zur Geschichte des Bergbaus und dieses Schaubergwerkes gegeben.

Die Marienglashöhle ist eine sehr schöne Höhle, deren Attraktion im Wesentlichen sich auf die Kristallgrotte (Mariengrotte) beschränkt. Für geologisch interessierte Besucher mögen die steil aufsteigenden Gesteinsformationen vom besonderen Interesse sein - wir sind mit unserer Gruppe vorbeigeeilt, ohne einen weiteren Hinweis zu erhalten. In den Wänden des 110 m langen Eingangsstollens kann man sehr gut die vorhandenen Gesteinsschichten in aufgesetzten Fenstern sehen.

Eingangsstollen Marienglashöhle FriedrichrodaNachdem wir im Eingangsstollen mit dem Bergmanngruß "Glück auf" begrüßten und ihn "befahren" hatten (bergmännisch für begehen), erreichten wir in der ersten großen oberen Ebene das Gesenk (abgeteufter Blindschacht). Gleich links war ein kleiner künstlicher "Wasserfall" errichtet worden, deren Wasser vom Höhlensee hier langsam herunter rieselte, nachdem unsere Führerin den Pumpenschalter auf "Wasser marsch" legte. Nun ja - so wurde ein weiteres sehenswertes Ziel zur Besichtigung geschaffen. In Verlängerung des Eingangsstollens ist ein nichtbegehbarer 100 m langer Erweiterungsstollen sichtbar.

Gewaltige Betonsäulen mussten eingebracht werden, um die Hohlräume vor dem großen Druck des Bergmassivs von oben als Schaubergwerk zu sichern.

Obere Sohle Marienglashöhle Friedrichroda

Lobenswert war die ständige Einbindung der Kinder durch den Höhlenguide, die anhand von Märchenfiguren die vorgetragene Situation unserer Grottenführerin erraten sollten.

Ein Schaukasten zeigt Originalwerkzeuge der damaligen Zeit wie Keilhaue und Geleucht, mit dem der Berg bearbeitet wurde.

Im ehemaligen Bergwerk wurde seit dem Jahr 1778 Gips abgebaut. Erst vor reichlich hundert Jahren (1903) wurde der bergmännische Abbau beendet. So ist es keine natürliche Höhle oder Tropfsteinhöhle, sondern entstand erst durch den Bergbau. Ein Höhlensee mit knapp 2 m Tiefe befindet sich in der untersten Sohle, dessen als Sehenswert beschriebenen Wasserspiegelungen wir nicht erkennen konnten.

Bergleute hatten im Jahr 1778 im Abtsberg einen Erkundungsstollen voran getrieben. Anstelle des erwarteten Kupfers fanden sie den Grundstoff für besten Stuck - nämlich Gips. Erwähnenswert ist jedoch auch, dass in Friedrichroda um 1538 auch Eisenerz aus der Grube "Bau auf Gott" gefördert wurde.

Kristallgrotte Marienglashöhle Friedrichroda Marienglashöhle Friedrichroda

 

Mit der bergmännischen Erschließung wurde in der Marienglashöhle die Kristallgrotte von etwa 10 m Durchmesser entdeckt und ist europaweit mit seinen bis 1 m langen Gipskristallen eine der größten und schönsten Höhlen, welche durch die schnell wachsenden Tropfsteine (Stalagmiten und Stalagtiten) bereichert werden. Einige Wände und Betonsäulen haben Verkrustungen mit weißem Calciumsulfat-Tropfstein.

Nach der Entdeckung der Kristalle bei Bergbauarbeiten wurden diese wegen der leichten Spaltbarkeit abgebaut und zu Verzierungen, Bildern und als Schmuck weiter verarbeitet. Durch die Verwendung der durchsichtigen Gipskristalle bei Marienbildern wurde der Name Marienglas geprägt. Sie gaben Altäre, Gemälden und Kronleuchter ein festliches Aussehen.

Kristalle Marienglashöhle Friedrichroda

 

 

     

    Geschichtlicher Abriss:
  • 1775: Beginn des Ausbaus des Herzog-Ernst-Stollens zur Kupfersuche,
  • 1778: Anstelle Kupferschiefer wurde Gips entdeckt und begonnen abzubauen,
  • 1784: Bei Bergbauarbeiten wurde die Kristallgrotte entdeckt,
  • 1848: Untersagung des Abbau der Marienkristalle - Erhaltung des Naturdenkmals,
  • 1903: Gipsabbau wird eingestellt - ein Schaubergwerk errichtet,
  • 1943: Mit dem Verfall des Stollens wurde das Schaubergwerk geschlossen,
  • 1968: Baubeginn des Ausgangsstollens und Ausbau der Marienglashöhle,
  •  

Kristallgrotte Marienglashöhle Friedrichroda

 

Höhlensee  Marienglashöhle Friedrichroda

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hochzeitssaal Marienglashöhle Friedrichroda

In der Marienglashöhle werden auch Sonderführungen je nach Themenanfrage angeboten, wobei gern Zwergentee und Feuerzangenbowle als besondere Attraktion gereicht werden.

Eheschließungen sind im Gesenk ganzjährig an allen Tagen, auch an Sonnabenden, Sonntagen und Feiertagen buchbar. So wird as "Unter Tage - Ja Wort" im außergewöhnlichen Ambiente würdevoll umrahmt.

Auch für 2015 sind mehrere Konzerte in dieser Höhle vorgesehen.

Termine:

  • 28.03.2015 18:00 - Simon & Garfunkel ,
  • 25.04.2015 19:00 - An Beal Boicht,
  • 02.05.2015 20:00 - Mandolinenorchesters "Euphonia" aus Waltershausen,
  • 19.09.2015 19:00 - Musical Gala 2015,
  • 24.10.2015 19:00 - Tenöre 4you,
  • 28.11.2015 18:00 - Beatles - Greatest Hit mit Donovan Aston,
  • 19.12.2015 19:00 - Adventskonzert "The Gregorian Voices"
Mandolinenorchester Euphonia-Waltershausen

 

 

Höhlenkonzert des Mandolinenorchester "Euphonia" Waltershausen

Am 01. Dezember 2013 fand ein Mandolinenkonzert des Mandolinenorchesters "Euphonia" aus Waltershausen in der Marienglashöhle bei Friedrichroda statt. Eine gut durchdachte Titelauswahl zog die Musikfreunde von der ersten Sekunde an in den Bann. Die über hundert Zuhörer kamen in der Marienglashöhle in den Genuss dieses besonderen Klangerlebnisses.

Ein Bericht einer Konzertreise des Mandolinenorchesters "Euphonia" nach Wien ist auf der Reiseberichte-Blogseite beschrieben.

 

 

Ausgangsstollen Marienglashöhle Friedrichroda

Parkplatz: Marienglashöhle an der B88 zwischen Friedrichroda und Tabarz
(GPS: 50.864932, 10.542496)

Öffnungszeiten:
Winter: November - März 10 - 16 Uhr
Sommer: April - Oktober 10 - 17 Uhr

Führungen: 10.00 Uhr; max. stündlich nach Bedarf; bis 17 (16) Uhr; Dauer: etwa 40..60 Minuten

Eintritt: Kinder 2,50 Euro; Erwachsene 6,00 Euro; Familienkarte 12,00 Euro

Temperatur in der Höhle: 8 - 10 °C ganzjährig - also warm anziehen!

Luftfeuchtigkeit: 92 %

Internet: www.marienglashoehle.de

(Stand: Mai 2013)


Weitere Sehenswürdigkeiten in der Region

Altensteiner Höhle Schweina (Mo.-Fr. 10-17 Uhr, Sa/So bis 18 Uhr (Nov.-März 12:30-16:30 Uhr; Jan. geschlossen) - 50.828558, 10.346256)
Schloss Glücksbrunn Schweina (Privatbesitz; Öffnungszeiten sind nicht bekannt - 50.829703, 10.343638)
Schloss und Landschaftspark Altenstein Schweina (Öffnungszeiten sind nicht bekannt; (08.09.2013 10-17 Uhr) - 50.835295, 10.34941)
Schönstatt Marienkapelle Friedrichroda (täglich 09 - 17 Uhr - 50.861524, 10.563137)


Fürstenhochzeit auf Schloss Neideck zu Arnstadt


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- Teil 2: Rundreise Meknes - Fes - Erfoud
- Teil 3: Rundreise Erfoud - Tinehir - Quarzazate
- Teil 4: Rundreise Quarzazate - Ait Ben Haddou - Marrakesh
- Teil 5: Rundreise Marrakesh - Casablanca

Wir beschreiben hier ausführlich selbst organisierte Rundreisen:

- Mietwagen-Rundreise Israel 2013 (mit Golanhöhen und Westbank /Westjordanland),
- Rundreise Sri Lanka 2014 - Familienreise mit zwei Schulkindern,


Wie man aus einer Pauschalreise eine Rundreise organisiert:
- Highlights einer Sizilien-Rundreise 2014
- Highlights einer Nordzypern-Rundreise 2014
- mit dem Mandolinenorchester "Euphonia" aus Waltershausen auf Tournee nach Wien,

- geplant 2016 oder später: Zypern - westlicher Teil und Nikosia / Lefkosa,
- geplant 2016 oder später: Von Hanoi nach Saigon,
- geplant: Private Rundreise - Die Türkische Schwarzmeerküste,
- geplant: Persien - ein sicheres Reiseland